Multitronic Forum

Hallo liebe Gemeinde.

Vorweg wollte ich sagen das ich von dem Forum begeistert bin. Gute Arbeit Jungs.

Nun aber zu meinem Problem. Ich habe den Wagen, einen Audi A4 B6 1,8T mit Multitronic vor genau 2 Jahren gebraucht gekauft. Nach ungefähr 1 Jahr fing die MT mit leichtem ruckeln beim anfahren an und hatte Drehzahlsprüngen zwischen 1000 und 2000 Umdrehungen. Letztes Jahr im Sommer wurde es dann richtig schlimm als das Getriebeöl warm war. Im November letzten Jahres wurde dann das Öl bei Audi mit original Audi CVT Öl gewechselt. Gebracht hat es nichts. Seit dem Ölwechsel ist der Wagen ca. 2500 km gelaufen. Letzten Dienstag gab es nach einer Std Fahrt einen ruck im ganzen Auto und er rollte aus. Die Fahrstufen im FIS blinkten und nichts geht seit dem mehr. Egal welche Fahrstufe ob automatisch oder manuell oder rückwärts. Am nächsten Tag wurden die Fehler ausgelesen.

F18185 Hydraulikdruck Geber 2
F18149 Kupplungsdruckadaption | Adaptionsgrenze erreicht
F17114 Gang -/Übersetzungsüberwachung falsches Übersetzungsverhältnis
F18151 Getriebekupplungsschlupf-Überwachung - Signal zu hoch

Problem ist das ich grade keine Möglichkeit habe das Getriebe auszubauen weil der Wagen 70 km von meinem Zuhause steht und ich erst sehen muss wie ich den Wagen zu mir bekomme.

Da es hier kompetente Leute gibt wollte ich mal eine Meinung einholen was eventuell defekt sein könnte und was für Kosten auf mich zukommen würden.

Grüße von der Küste

Kettenriss

Bei dem Schaden muss man sich die Variatoren ansehen und am besten gleich Wellnesspaket.
Wenn Hilfe benötigst, kannst dich gern an mich wenden.
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Also sind meine Befürchtung mehr oder weniger wahr geworden. Hatte entweder die Kupplung oder die Kette in Verdacht.

Tippe auf Pumpe

lubusch hat geschrieben:Tippe auf Pumpe

Kann auch sein.

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Danke erstmal für die Hilfe, vor allem Coupe110 für das aufschlussreiche Telefonat.
Ich werde berichten was wie gemacht wurde um den Wagen wieder zum selbständigen rollen zu bringen, da noch einige Dinge in der Luft hängen. Dazu dann aber mehr wenn ich genaueres weiß.

Schönes Wochenende zusammen.

So liebe Gemeinschaft.

Ich komme nun zu meiner Erfahrung mit dem Wechsel das Getriebes.

Da ja wie Eingangs berichtet mein Getriebe die Hufe hoch gerissen hat und ich auf das Auto angewiesen bin hatte ich einen Tag später ein Austauschgetriebe gekauft, Kosten 1700€ incl. Versand des neuen und alten Getriebes und 1 Jahr Garantie. Leider bin ich erst 2 Tage später auf dieses Forum aufmerksam geworden und hätte mir einige Wartezeiten und Kosten sparen können. Das Austauschgetriebe kam erst 3 Wochen nach dem Kauf bei mir an. Laut Händler soll es 35000 km gelaufen sein, meine Skepsis sagt mir aber was anderes. Egal, 1 Jahr Garantie hab ich ja auf das Getriebe.
Es war übrigens schön mit silbernem Dosenlack bemalt.

Nun aber zum eigentlichen Akt.
Werkzeug ohne Ende eingepackt, Öl und sonstiges Zeug wo ich meinte das ich es gebrauchen könnte auch mitgenomen. In der Werkstatt angekommen und nachdem wir das Auto dann auf der Hebebühne hatten wollte ich meine schöne Stablampe in Betrieb nehmen und was war? Die gab nicht einen Lichtschein von sich. Fing ja mal gut an. Egal musste eben ein Strahler her. Räder abgebaut, Antriebe gelöst, Öl abgelassen Getriebehalter gelöst, Auspuff ausgehangen, sämtliche Ölleitungen vom Getriebe demontiert, Stecker abgezogen, Aggregatehalter gelöst,
(Ich hab das Hosenrohr nicht vom Kat gelöst, die erste Mutter drehte sich beim Versuch sie zu lösen so komisch, ich denke die meisten wissen wie es sich anfühlt wenn eine schraube kurz vorm abdrehen ist.), Schaltseil demontiert.

Da wir keinen Getriebeheber hatten haben wir einen Hydraulikwagenheber und ein Kantholz benutzt um das Getriebe abzufangen. Ja, und was soll ich sagen, sämtliches Werkzeug da aber keinen 16er halbgekröpften Ringschlüssel für die drei unteren Schrauben im Getriebe. Nicht mal der Werkstattbesitzer hatte so´n Ding und glaubt mir, die Werkstatt war Top ausgerüstet. Also half nur ein 16er Maulschlüssel. Nach mehrmaligen abrutschen waren die Schrauben gelöst. Alle anderen Schrauben ließen sich ohne Probleme lösen. Gegen 13 Uhr war das Getriebe raus.

Nach dem Mittag ging dann das neue Getriebe wieder rein. Es ließ sich super aufschieben. Die ersten Schrauben waren angesetzt und handwarm angezogen als die Schraube in Fahrtrichtung ganz oben rechts sich nicht ansetzen ließ. Falsch angesetzt war das Getriebe nicht und das richtige Loch war es auch. Ausbauen wollte ich das Getriebe auch nicht nochmal. Also Leiter angestellt und mit dem ganzen linken Arm im Motorraum verschwunden. Tja, der Halter für ein Kabel welcher mit der Schraube befestigt wird war zwischen Motor und Getriebe eingeklemmt. Also alle anderen Schrauben wieder gelöst und das Getriebe etwas abgezogen. Danach lief der restliche Einbau reibungslos. Zum Schluss eine lustige Konstruktion aus Trichter, Schlauch und nem Gummistopfen angebracht und 8 Liter Öl ins Getriebe laufen lassen. Da die Werkstatt leider unbeheizt war und das Öl nur eine Temperatur von ca. 10 Grad hatte dauerte es natürlich. VCDS angeschmissen, Motor gestartet und dann gewartet bis das Öl auf Temperatur kam. Und nun zu einem Fehler den ich durch überlesen der Anleitung von Coupe. Bei ca. 42 Grad den Motor gestoppt und den Stopfen gezogen. Überschüssiges Öl ablaufen lassen Schraube rein und fertig. Auto von der Bühne und was soll ich sagen, nach 4 Wochen bewegte sich der Wagen wieder aus eigener Kraft, nicht perfekt aber viel besser als mit dem alten als es noch funktionierte. In einem späteren Telefonat mit Coupe sagte er mir zum Ölstand einstellen nur dazu, "Der Motor muss dabei laufen!" Da ich mir VCDS leider nur ausgeliehen hab konnte ich den Ölstand nicht nochmal kontrollieren. Habe ich mit Coupe/Mario spontan entschieden das ich zu ihm runter komme und wir uns 1. persönlich kennenlernen und 2. nochmal nach dem Ölstand schauen können.

Samstag dann um 7 ins Auto geschwungen und die 420 km zu Mario gemütlich mit 110 km/h gefahren. Gegen halb 11 angekommen ging dann auch gleich das Fachgesimpel los, wie als wenn man sich schon Jahre kennt. Auto gleich in die Top ausgestattete Garage gefahren und dann erstmal Kaffee. Danach dann an den Audi und Öl kontrollieren. Nachdem das fertig war noch mal alle Werte im STG gelöscht da noch die Werte von meinem alten Getriebe drin waren. Was soll ich sagen. Der Wagen verbraucht doch tatsächlich 1 Liter weniger vom guten Kraftstoff auf 100 km. Nachdem die Arbeit getan war haben wir uns in sein Audi 80 Cabrio geschwungen und erstmal 1,5 Stunden durch Gegend gefahren.

Grossen Dank geht an Mario der mir mit telefonischen Rat am Tag des Wechsels und auch davor und danach geholfen hat. Übrigens war die Fahrt im Cabrio der perfekte Abschluss am Samstag.

Alles in allem muss ich sagen, Hut ab für die Jungs hier im Forum die andere Mitgliedern helfen die MT und andere Dinge zu reparieren. Ich bin geheilt vom Getriebewechsel und mach das mit Sicherheit nicht nochmal.

Macht weiter so.