wie im Thread Uservorstellung bereits geschildert haben wir Ende letzten Jahres den Polo meiner Frau durch einen C5 2.5TDI - 163PS BFC / GHD ersetzt.
Anfänglich keine Schwierigkeiten, fing er in den Wintermonaten an, nach dem Kaltstart erstmal die Drehzahl stark anzuheben und "schleichend" einzukuppeln, dazu sind mir tiefschwarze Ölflecken in der Einfahrt aufgefallen.
Meine Vermutung zu diesem Zeitpunkt war allerdings Motoröl, der markante Geruch vom ATF war nicht da und tendenziell scheint es auch vorne am Motor herunter zu laufen. Ich hatte bereits meinen Bruder eingekauft, mit dem ich Anfang dieses Jahres dann einmal den Motor überholen und neu abdichten und in dem Zuge auch gleich das CVT-ATF tauschen wollte.
Jetzt kam es, wie es kommen musste; nach den Feiertagen hat meine Frau morgens die Schwiegermutter zur Heimreise an den Bahnhof gefahren und ist auf dem Heimweg liegen geblieben. Fehlerbeschreibung meiner Frau: "Beim Beschleunigen aus dem Kreisverkehr ging bei ca 90km/h die Drehzahl in den Begrenzer und gleichzeitig wurde das Auto langsamer". Also kein Kupplungsdruck mehr. Zu dem Zeitpunkt keine invertierte Anzeige und kein Blinken von "PRND".
Also mit OBD2-Tool zur Pannenstelle gefahren und STG ausgelesen:
18151 / P1743 - Kupplungsschlupfüberwachung Signal zu groß
17114 / P0730 - Übersetzungsüberwachung: Falsches Übersetzungsverhältnis
Nach Löschen der Fehler hat sich PRND dann invertiert dargestellt, dazu ist P0730 weiter im STG abgelegt, ansonsten keine Veränderung - Also das Fahrzeug nach Hause geschleppt und in Ruhe inspiziert und mal alle Messwerte aus dem STG protokolliert, siehe dazu den ersten Anhang:
Nachdem ich den Wagen auf die Rampen gezogen habe erstmal ein Bild von unterm Fahrzeug gemacht; erwartungsgemäß alles unfassbar ölig und dreckig, der Unterfahrschutz voll mit Ölresten - unmöglich auszumachen, woher das Öl nun kommt.
Also alles trocken gewischt und gereinigt, dabei die erste niederschlagende Feststellung, ein abgebrochenes Teil, welches ich nicht zuornen kann auf dem Achsträger:
An diesem Punkt war mir erstmal klar, das wird eine größere Baustelle. Also Auto in die Garage, ab auf Böcke und Getriebe raus.
Beim Öl ablassen wurde ich bereits etwas stutzig, Farbe eher wie Zuckerrübensirup, also wahrscheinlich vergleichsweise frisches Öl. 4,58 Liter sind rausgekommen, Ölstand könnte also auch gepasst haben.
Beim Ausbau habe ich mich bereits über die unterschiedlichen Schraubentypen gewundert (eine Innensechskantschraube mit Mutter, zwei Sechskantschrauben mit zusätzlichem Innensechskant und die restlichen Sechskantschrauben), dazu waren es nur 10 von 11 Schrauben (eine der unteren drei Schrauben fehlte).
Nachdem die Kiste endlich draußen war dann die Ernüchterung Nummer Zwei: Mit rotem Edding war auf die Getriebeoberseite "i.O." gemalt, dazu eingeschlagene GKB: "JLJ".
Anscheinend ist hier also schonmal ein Austauschgetriebe hinein gewandert, in Anbetracht des Zustandes des Getriebeöls und der Laufleistung seit in unserem Besitz erhärtet sich der Verdacht, dass dies durch den Verkäufer getätigt wurde und noch nicht so lange her ist.
Bislang habe ich nur das Steuergerät und den Schieberkasten ausgebaut, bevor ich jetzt weitere Schritte unternehme hätte ich gern eine Einschätzung für's weitere Vorgehen von den Experten

- Kann mir jemand mehr zum GKB "JLJ" sagen? Eine Google-Suche führt mich tatsächlich nur zu zwei Anzeigen auf eBay (in Polen), ansonsten habe ich davon bislang noch nicht gelesen und die Forensuche erlaubt leider keine 3-stelligen Suchbergriffe (auch im ETKA findet man nur äußerst vereinzelt diesen GKB).
- Kann mein eine Steuergerät-Teilenummer zweifelsfrei einem bestimmten GKB zuordnen?
- Weiter zerlegen und den eigentlichen Riementrieb begutachten oder ist eine Fehlerursache eher in Schieberkasten / STG zu suchen?
Herzlichen Dank vorab,
viele Grüße