Ölaustritt durch Überbefüllung?

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fredl99
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Befestigung der Magnete

Beitrag von fredl99 »

Ok, nachdem das geklärt ist, würde ich gerne nochmal darauf zurückkommen:
fredl99 hat geschrieben:Dabei festgestellt,
  • daß alle 12 Schrauben unterschiedlich fest waren, eine davon fast mit Handkraft zu lösen. Nur 2 hatten dieses gelbe Zeug am Gewinde.
  • daß an einem Magneten eine Kante abgesplittert zu sein scheint
  • daß bei einem Magneten (der selbe?) eine der Fixierungen an der Unterseite der Rastierung keinen "Kragen" hat
Punkt 1 sieht nach einem Montagsgerät aus. Mit den vorgeschriebenen Drehmomenten wurden die scheinbar nicht angezogen. Was mich aber noch mehr wundert, ist das fehlende gelbe Zeug (Schraubensicherung?). Auch in den Bohrungen waren keine Reste davon.

Aber viel wichtiger finde ich die fehlende Befestigung des einen Magneten (Vernietung?) an der Rastierung.
Siehe Foto: Da fehlt einer dieser Kragen auf der Unterseite, ich habe aber einen hellen Rand mit gleichem Durchmesser um die Bohrung an der Unterseite erkannt.
[Rastierung].gif
Der Magnet sitzt zwar fest, aber könnte dieses Teil irgendwo im Getriebe rumschwirren und dieses seltsame Rasselgeräusch verursachen, das ich manchmal für Sekunden gehört habe?
Weiß jemand, woraus diese Befestigung ist? Würde sich die in der Kette zermalmen oder immer wieder irgendwo auftauchen?

Danke,
Fredl.
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Horch
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Re: Ölaustritt durch Überbefüllung?

Beitrag von Horch »

Hallo,

wenn da irgendeine Form von Schraubensicherung erforderlich wäre, würde das im Rep.-Leitfaden vermerkt sein. Ist es aber nicht. Daher vermute ich, dass es wohl mal jemand "besonders gut" meinte.

Der fehlende Nietkopf ist nicht filtergängig, und hat daher keine Chance von der Ölpumpe in der Kreislauf zu kommen. Falls der magnetisch ist, bleibt er an den Filtermagneten hängen. Ansonsten hätte er mit dem Fluid beim Wechsel ausgespült werden sollen. Und bei der Größe dürfte das Teil auch kein wirklich wahrnehmbares Geräusch erzeugen.

Grüße,

Horch

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fredl99
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Re: Ölaustritt durch Überbefüllung?

Beitrag von fredl99 »

Wieder mal Danke, Horch!

Man kann halt nie panisch genug sein :D

Das mit den Schraubensicherungen ist zwar jetzt akademisch, aber der Leitfaden schreibt bei diesen ja immer Ersatz vor. Ich habe im Netz ein Foto einer solchen Schraube gesehen, die hatte das gelbe Zeug an genau der gleichen Stelle wie die beiden bei mir. Das sieht nicht manuell aufgetragen aus, dazu ist es viel zu identisch. Nehme daher an, daß sie so geliefert werden, weswegen der Leitfaden auch keinen Blocker vorschreiben wird. Hätte es der Junge am Fließband gut gemeint, dann hätte er es entweder durchgehend machen oder ganz weglassen sollen :)
Ich gehe davon aus, daß es die ersten beiden einer neuen Charge waren, nachdem die letzten unbehandelten mit einem Defizit von 2 Stück aufgebraucht waren.
However...

Den Nietkopf werde ich beizeiten im abgelassenen Öl suchen gehen. Frage: Womit filtert man das am besten durch?

Hat die Ablassschraube eigentlich einen Magneten eingebaut?
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fredl99
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ATF-Füllung korrigiert, diesmal richtig

Beitrag von fredl99 »

Wollte nur vermelden, daß ich heute die 1.5L die am Mittwoch wegen falscher Durchführung des Wechsels übrig blieben, eingefüllt und den Vorgang dann korrekt zu Ende gebracht habe.
Erst bei 35°C geöffnet, dabei flossen ca. 0.4L aus. Dann bis 40°C laufen gelassen, bis dahin betrug die Menge genau 0.7L. Schraube bei laufendem Motor eingedreht.
Allerdings trat zu diesem Zeitpunkt gerade nichts (mehr?) aus und es tänzelte auch nichts. Die Füllmenge sollte aber jetzt passen.

Bleibt derzeit noch eine Frage offen: Womit filtert man am besten das Öl durch? Ich möchte gerne
a) den abgängigen Nietkopf finden und
b) das frische Öl eventuell wiederverwenden, falls ich das StG. in Kürze doch nochmal ausbauen muss. Das ist nämlich derzeit nicht ganz klar. R wird zeitweise wieder nicht erkannt und nach dem Schließen der Kontrollschraube blinkte plötzlich wieder die Ganganzeige. Ich vermute einen thermischen Zusammenhang, denn bis zum Erreichen der 40° funktionierte alles einwandfrei. Außerdem hat er wieder auf S geschaltet.
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Re: Ölaustritt durch Überbefüllung?

Beitrag von Bacardifan86 »

Probiere es mal mit einem Kaffeefilter.Eventuell musst du auch mehrere ineinander legen
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fredl99
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Re: Ölaustritt durch Überbefüllung?

Beitrag von fredl99 »

Danke. Es tropft gerade durch 9 Lagen Teefilter, 1.5L in ca. 8h. Dauert zwar, aber ich habe Zeit.
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fredl99
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Re: Ölaustritt durch Überbefüllung?

Beitrag von fredl99 »

Kleiner Nachtrag zur allgemeinen Info, falls es jemand interessiert:
fredl99 hat geschrieben:Ich habe im Netz ein Foto einer solchen Schraube gesehen, die hatte das gelbe Zeug an genau der gleichen Stelle wie die beiden bei mir. Das sieht nicht manuell aufgetragen aus, dazu ist es viel zu identisch. Nehme daher an, daß sie so geliefert werden, ...
Und es ist so. Heute neue geholt:
Multitronic_HPP_Schrauben_Getriebedeckel.jpg
Alle gelb...

Übrigens wird an anderer Stelle im Forum erwähnt, daß man die Schrauben nur erneuern müsste, wenn die alten aus Alu waren. Stählerne könne man wiederverwenden. Dabei wird entgegen Audi Vorgaben ein Drehmoment von 25Nm anstatt 15Nm+90° genannt.

Da ich gerne alles hinterfrage, habe ich ein wenig recherchiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß das "Nachdrehen" (+90°) nicht nur bei Alu-Schrauben einen gewollten Effekt hat, der bei Wiederholung nicht immer zum gewünschten Ergebnis führt. Man macht das auch bei Stahlschrauben, die dadurch gezielt verformt werden. Mehrfache Verwendung ist insofern ungünstig, da die bereits einmal verformte Schraube dann ein anderes Verhalten hat, was (bei kleinen Schrauben oder höheren Drehmomenten) auch zum vorzeitigen Bruch führen kann.
Vor allem aber wird dann nicht mehr der gleiche Effekt erreicht, nämlich eine gewisse Toleranz bzw. Ausgleichsfähigkeit von Materialdehnungen/Schrumpfungen (kalt/warm). Auch bei Dichtflächen wird diese Technik verwendet, um ein nachträgliches "Setzen" der Dichtung zu kompensieren.

Soviel zu meinen Erkenntnissen. Ich gebe diese einfach nur weiter ohne die Absicht, andere Beiträge in Frage zu stellen oder Grundsatzdiskussionen auszulösen. Jeder kann es halten wie er es für richtig hält. Ich habe mich jedenfalls deshalb für die Erneuerung entschieden. Angesichts der übrigen Kosten für diverse MT-Teile stehen sich die 12x1,75 € für diese Schrauben eigentlich nicht dafür, daß ich deshalb einen tropfenden oder verzogenen Flansch riskiere. Den Deckel nimmt man im besten Fall ja nicht so oft ab, daß diese Kosten jedesmal anfallen würden.

Das Argument, daß Audi gerne mit den Schrauben etwas nachverdienen möchte, ist durch den Preis relativiert. Außerdem wird für gewisse Schrauben auch keine Erneuerung verlangt, obwohl die teurer wären. (Ablassschraube zB. muss nicht ersetzt werden, Kontrollschraube hingegen schon. Die kostet aber nur 3,xx €, ist allerdings aus Alu und hat einen definierten Dichtkragen, der nach Verwendung mit hoher Wahrscheinlichkeit geringfügig verformt ist.)

Der Theorie, daß Audi Zug um Zug alle Schrauben auf Alu umgerüstet sehen will, widerspricht wiederum die Tatsache, daß meine neuen wieder magnetisch sind. Sie wurden nach der FIN herausgesucht. Mein HPP-Gehäuse ist aus Magnesium-Legierung.

Soviel zu den Infos, die ich dazu weitergeben kann.

Eine Frage ist immer noch offen:
fredl99 hat geschrieben:Hat die Ablassschraube eigentlich einen Magneten eingebaut?
Weiß das jemand?
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Re: Ölaustritt durch Überbefüllung?

Beitrag von Bacardifan86 »

Ich hab die schrauben schon diverse Male bei mir wiederverwendet.Bis jetzt tropft nichts.Auch die Kontrollschraube habe ich immer wieder verwendet ;)

Da ist kein Magnet dran.Dafür hast du im Getriebe 2 Magnete
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Re: Ölaustritt durch Überbefüllung?

Beitrag von coupe110 »

Seit wann haben Dehnschrauben einen Sicherungslack?

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Re: Ölaustritt durch Überbefüllung?

Beitrag von fredl99 »

@Bacardifan86: Ich sagte ja, ich fasse nur zusammen was ich mir stundenlang angelesen habe. Ob man etwas drauf gibt oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Ich will weder belehren noch diskutieren, sondern nur etwas zur Info weitergeben.

@coupe110: "Dehnschrauben" im technischen Sinn haben üblicherweise einen dünneren Schaft als Gewindeteil. Am Schaft dehnen sie sich tatsächlich. Bei diesen hier geht es aber nicht um die Längendehnung, sondern andere Verformungen. Alles genau wiederzugeben, würde hier den Rahmen sprengen, aber Google findet das bestimmt noch wieder ;)

Ob das Sicherungslack ist oder etwas anderes, kann ich nicht sagen.
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